15.04.2021, 11:12
Hallo Melly 123,
hier kommen ein paar Infos zum Eisenmangel aus meinem Buch ("Der Weg ins Leben ohne Magen"), das in diesem Sommer erscheinen wird:
Die Eisenaufnahme findet im Dünndarm, vor allem im Zwölfingerdarm (Duodenum) und oberen Dünndarm (Jejunum) statt und wird normalerweise durch die Magensäure, die dreiwertiges Nahrungseisen in zweiwertiges Eisen (welches sehr viel besser im Dünndarm aufgenommen (resorbiert) wird, umgewandelt (2) (27)). Da aber keine Magensäure (Salzsäure u. a.) vorhanden ist, kann dreiwertiges Eisen nur schlecht aufgenommen werden. Die typische Laborwertveränderung im Blutbild bezeichnet man in der Medizin als »hypochrome Anämie”: Die Patientin bzw. der Patient ist blass und in seiner Leistungsfähigkeit eingeschränkt, neigt zu Atemnot in Ruhe (Belastungsdyspnoe) und Kopfschmerzen (21). Insofern sind und bleiben die Patientinnen und Patienten unbehandelt häufig blutarm. Die orale Zufuhr von Eisen gilt seit Jahrzehnten als Goldstandard. Wegen der schlechten Verträglichkeit (Übelkeit) wird es sehr ungern eingenommen. Allgemeinhin wird eine tägliche orale Dosis von 100 mg empfohlen, damit die Patienten auf die notwendige Zufuhr von 1–2 mg/d Eisen kommen (27). Intravenös applizierbare Eisenpräparate spielen in der Behandlung von Eisenmangelanämien eine zunehmend wichtigere Rolle, da einer oralen Eisenzufuhr oft Grenzen gesetzt sind. Eine intravenöse (i.v.) Eisentherapie ist notwendig, wenn orales Eisen unwirksam ist oder nicht vertragen wird (28).Das am häufigsten untersuchte Eisenpräparat ist Eisencarboxymaltose was meistens über 15 Minuten intravenös (1000 mg) gegeben wird. Therapieabbrüche kamen unter der Infusionstherapie seltener vor als bei der Tablettengabe. Bei Hausärzten besteht wahrscheinlich wenig Erfahrung mit der intravenösen Gabe.
Alles Beste Doc Hans
hier kommen ein paar Infos zum Eisenmangel aus meinem Buch ("Der Weg ins Leben ohne Magen"), das in diesem Sommer erscheinen wird:
Die Eisenaufnahme findet im Dünndarm, vor allem im Zwölfingerdarm (Duodenum) und oberen Dünndarm (Jejunum) statt und wird normalerweise durch die Magensäure, die dreiwertiges Nahrungseisen in zweiwertiges Eisen (welches sehr viel besser im Dünndarm aufgenommen (resorbiert) wird, umgewandelt (2) (27)). Da aber keine Magensäure (Salzsäure u. a.) vorhanden ist, kann dreiwertiges Eisen nur schlecht aufgenommen werden. Die typische Laborwertveränderung im Blutbild bezeichnet man in der Medizin als »hypochrome Anämie”: Die Patientin bzw. der Patient ist blass und in seiner Leistungsfähigkeit eingeschränkt, neigt zu Atemnot in Ruhe (Belastungsdyspnoe) und Kopfschmerzen (21). Insofern sind und bleiben die Patientinnen und Patienten unbehandelt häufig blutarm. Die orale Zufuhr von Eisen gilt seit Jahrzehnten als Goldstandard. Wegen der schlechten Verträglichkeit (Übelkeit) wird es sehr ungern eingenommen. Allgemeinhin wird eine tägliche orale Dosis von 100 mg empfohlen, damit die Patienten auf die notwendige Zufuhr von 1–2 mg/d Eisen kommen (27). Intravenös applizierbare Eisenpräparate spielen in der Behandlung von Eisenmangelanämien eine zunehmend wichtigere Rolle, da einer oralen Eisenzufuhr oft Grenzen gesetzt sind. Eine intravenöse (i.v.) Eisentherapie ist notwendig, wenn orales Eisen unwirksam ist oder nicht vertragen wird (28).Das am häufigsten untersuchte Eisenpräparat ist Eisencarboxymaltose was meistens über 15 Minuten intravenös (1000 mg) gegeben wird. Therapieabbrüche kamen unter der Infusionstherapie seltener vor als bei der Tablettengabe. Bei Hausärzten besteht wahrscheinlich wenig Erfahrung mit der intravenösen Gabe.
Alles Beste Doc Hans